Wir tragen Spenden zusammen, um ein neuartiges Kompetenzzentrum für Betroffen von sexuellem Missbrauch zu eröffnen.
Menschen, die Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch gemacht haben, und die unter den Folgen ihrer Erlebnisse leiden, stellen sich fast immer eine entscheidende Frage, auf die es unserer Überzeugung nach bislang keine zufriedenstellende Antwort gab:
Wo finde ich zielführende und für mich persönlich relevante Hilfe?
Bleibt diese Frage für Betroffene ungeklärt, entscheiden sie sich meistens für den ihnen naheliegensten Weg. Passt dieser nicht, werden sie in der Regel weitergereicht, herumgeschoben oder sogar abgelehnt. Sie erfahren auf diese Weise statt Linderung zusätzliche Leiden, bleiben hilflos und versuchen letztendlich doch wieder, ohne fremde Hilfe irgendwie über die Runden zu kommen.
Unser Lösungsansatz ist anders
Wir gehen die Probleme sexuellen Missbrauchs individuell und ganzheitlich an. Denn jeder Mensch ist anders, jede Erfahrung mit sexuellem Missbrauch ist anders, die daraus resultierenden Probleme sind anders und der persönliche Umgang mit dem Erlebten ist ebenfalls anders.
Dies alles führt dazu, dass die Erfahrung sexuellen Missbrauchs für Menschen ein sehr individuelles Erlebnis ist und ebenso individuell betrachtet werden muss.
Deshalb kann es auch nicht die EINE Lösung geben, die jedem hilft. Aber es kann die EINE Adresse geben, die jedem weiterhilft.
Wir bauen ein Kompetenzzentrum und ein Netzwerk fachlicher Hilfen auf, sodass Menschen, die sexuell missbraucht wurden, über eine einzige Adresse Beratung, Vermittlung und Unterstützung bekommen: individuell und zielorientiert, schnell und kostenfrei.
Das Problem ist nicht, dass es in Deutschland keine guten Angebote für die Opfer sexuellen Missbrauchs gibt. Das Problem ist, dass diese Angebote häufig für sich alleine stehen.
Sie sind untereinander oft unkoordiniert, selten zielführend und nicht auf persönliche Bedürfnisse zugeschnitten. Angeboten oder verordnet werden gut gemeinte Hilfen häufig von fachfremden Menschen und ohne ausreichendes themenbezogenes Hintergrundwissen.
Hilfesuchende hoffen und erwarten in der Regel Folgendes:
Damit betroffene Menschen erfolgreich mit individuell passender Hilfe versorgt werden können, benötigen sie einfühlsame sowie thematisch und fachlich bestens ausgebildete Ansprechpartner*innen, die ein
komplettes Hilfevermittlung nutzen können.
Mit einer zentralen Anlaufstelle bleiben sexuell missbrauchten Menschen die kräftezehrenden Aufgaben zur Regelung ihrer Probleme erspart. Die Hürde, uns zu kontaktieren ist niedrig, die von uns angebotenen und koordinierten Leistungen sind dagegen auserwählt hoch.
Das bieten wir:
Beratung: Sexuell missbrauchte Menschen bekommen auf ihre Fragen verlässliche, eindeutige Antworten und Hilfen.
Vermittlung: Betroffene finden Ansprechpartner, die ihre individuellen Bedürfnisse erkennen und ihnen wissenschaftlich anerkannte und geprüfte Angebote aus unserem Hilfenetzwerk vermitteln.
Unterstützung: Administrative und bürokratische Aufgaben werden den Betroffenen maximal abgenommen: z. B. Ausloten von Finanzierungsmöglichkeiten, die Anerkennung alternativer Hilfsangebote
außer halb der Regelversorgung, Antragstellung und Prozessabwicklung.
Wenn Menschen körperlich und psychisch fit sind, ausreichend Schlaf bekommen und so unbeschwert wie möglich leben, dann geht es ihnen gut. Stress im Job, Sorgen in der Familie oder zu wenig Zeit, um Körper und Seele etwas Gutes zu tun, sind Gründe, die diesen Zustand gefährden.
Menschen, denen es nicht gut geht, sind verändert. Sie haben Ängste, trinken oder rauchen zu viel. Dazu gehört auch das Gefühl, mit alltäglichen Situationen nicht mehr zurechtzukommen.
Mit unserer Idee von Beratung, Vermittlung und Unterstützung schaffen wir eine Verbindung zwischen Menschen und individuell passender Hilfe.
Der Mensch und seine Ziele stehen im Mittelpunkt. Es geht es nicht darum, Hilfen neu zu erfinden.
1. Hilfe durch Beratung
Unsere Berater*innen sind mit ihrer vollen menschlichen Aufmerksamkeit und Fachlichkeit für den Menschen da.
Ein Team aus verschiedenen Berufsgruppen und Menschen mit vielseitigen Erfahrungen ermittelt für jede*n Hilfesuchende*n die
passende Hilfe.
Unsere Akademie sucht und erarbeitet förderliche Arbeitsunterlagen und technische Hilfen für unsere Berater*innen und bildet sie weiter.
Unsere Berater*innen sind somit bestens für den effektiven Kontakt mit Hilfesuchenden vorbereitet und können sich dadurch ganz ihrer Hauptaufgabe widmen – sie sind für den Menschen da.
2. Hilfe durch Vermittlung
Unsere Berater*innen vermitteln aus einem von Hilfe-durch-Selbsthilfe
umfangreich aufgebauten Hilfenetzwerk wissenschaftlich anerkannte
und geprüfte Hilfen.
Ein von Hilfe-durch-Selbsthilfe ins Leben gerufener Expertenrat übernimmt
die Seriositätseinschätzung verschiedenster Hilfeanbieter*innen.
Ein Expertenrat nutzt Wirksamkeitsüberprüfungen für ausgewählte
Methoden der Anbieter.
3. Hilfe durch Unterstützung
Wir verbinden Menschen stets mit der für sie passendsten Hilfe. Auch dann, wenn diese Hilfe von anderen Stellen nur unzureichend finanziert wird.
Eine unabhängige Stiftung prüft unkompliziert die Situation und entscheidet über Mitfinanzierungsmöglichkeiten der Hilfen.
Der Bedarf an Hilfen für Opfer sexuellen Missbrauchs wächst im Gleichschritt mit den immer zahlreicher bekannt werdenden Fällen.
Die Anzahl der polizeilich erfassten Kinder, die Opfer von sexuellem Missbrauch wurden, steigt seit 5 Jahren kontinuierlich und erreichte laut einer in diesem Jahr veröffentlichten Statistik 1) im Jahr 2020 einen Höchstwert. Die Corona-Krise und Lockdown spielen hier sicherlich eine Rolle.
In dem NDR-Beitrag Sexuelle Gewalt gegen Kinder - wo bleibt die Hilfe? 3) wird die Situation für Betroffene als weiterhin größtenteils fürchterlich bezeichnet. In dem Bericht heißt es unter anderem:
1) Statista: Anzahl der polizeilich erfassten Kinder, die Opfer von sexuellem Missbrauch wurden, von 2009 bis 2020. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38415/umfrage/sexueller-missbrauch-von-kindern-seit-1999/
2) Zahlen und Fakten zu sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. https://beauftragtermissbrauch.de/materialien/publikationen-des-unabhaengigen-beauftragten/zahlen-und-fakten
3) NDR-Beitrag Sexuelle Gewalt gegen Kinder - wo bleibt die Hilfe? https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/Sexuelle-Gewalt-gegen-Kinder-wo-bleibt-die-Hilfe,sendung1204448.html
Unser Projekt entspringt unseren eigenen Erfahrungen und ist uns deshalb eine besondere Herzensangelegenheit.
„Sexuell missbrauchte Menschen suchen sichere, passgenaue und leicht zugängliche Lösungen, um ihre Probleme bewältigen zu können.“
„Es besteht Bedarf an einer Anlaufstelle, die Opfer sexuellen Missbrauchs kompetent, unabhängig und seriös berät, die zielführende Leistungen vermittelt und Abwicklungsprozesse unterstützt.“
„Die aktuell vorhandenen Angebote sind für die Betroffenen nur schwer zugänglich. Einzelne Hilfen sind unkoordiniert und in Hinblick auf Leistungsumfang, Individualität und Nachhaltigkeit unzureichend.
Finanzierungsmöglichkeiten sind unklar und bürokratische Hürden sind hoch."
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